Verweilorte suchen

Workflow-Diagramm des Werkzeugs "Verweilorte suchen"


Dieses Werkzeug wird mit einem Punkt-Feature-Layer mit aktivierten Zeiteigenschaften und dem Zeittyp Zeitpunkt ausgeführt. Zunächst weist das Werkzeug einem Track mithilfe einer eindeutigen Kennung Features zu. Die Track-Reihenfolge wird anhand der Zeit der Features bestimmt. Als Nächstes wird die Entfernung zwischen der ersten Beobachtung in einem Track und der nächsten Beobachtung berechnet. Die Features werden als Teil des Verweilortes betrachtet, wenn zwei zeitlich aufeinanderfolgende Punkte für mindestens die angegebene Dauer innerhalb der angegebenen Entfernung verbleiben. Wenn zwei Features als Teil eines Verweilortes erkannt werden, wird das erste Feature am Verweilort als Bezugspunkt verwendet. Das Werkzeug sucht dann nach darauffolgenden Features, die sich innerhalb der angegebenen Entfernung vom Bezugspunkt des Verweilortes befinden. Nachdem alle Features innerhalb der angegebenen Entfernung gefunden wurden, erfasst das Werkzeug die Verweil-Features und berechnet den zugehörigen Mittelpunkt. Features vor und nach dem aktuellen Verweilort werden diesem hinzugefügt, wenn sie sich innerhalb der angegebenen Entfernung vom Mittelpunkt des Verweilortes befinden. Dieser Vorgang wird bis zum Ende des Tracks fortgesetzt.

Es gibt folgende Möglichkeiten, Features in Layern mit aktivierten Zeiteigenschaften darzustellen:

Angenommen, Sie arbeiten für das Verkehrsministerium und verfügen über GPS-Messungen für Fahrzeuge auf Fernstraßen. Jeder GPS-Datensatz enthält eine eindeutige Fahrzeug-ID sowie die Zeit, Position und Geschwindigkeit. Definieren Sie anhand der eindeutigen Fahrzeug-ID einzelne Tracks, und suchen Sie Fahrzeuge, die sich mindestens 15 Minuten lang nicht weiter als 100 Meter bewegt haben, um problematische Bereiche im Straßennetz zu ermitteln. Sie können zudem Statistiken berechnen, z. B. die mittlere Geschwindigkeit der Fahrzeuge innerhalb des Verweilortes.

Den Layer auswählen, in dem nach Verweilorten gesucht werden soll


Der Punkt-Layer, für den die Verweilorte zusammengefasst werden. Der Eingabe-Layer muss ein Layer mit aktivierten Zeiteigenschaften sein, der Features enthält, die einen Zeitpunkt darstellen. Außerdem muss mindestens ein Feld enthalten sein, das zum Bestimmen von Tracks verwendet werden kann.

Sie können nicht nur einen Layer aus der Karte auswählen, sondern auch unten in der Dropdown-Liste die Option Analyse-Layer auswählen auswählen, um zu Ihren Inhalten für ein Big-Data-Dateifreigabe-Dataset bzw. -Feature-Layer zu navigieren. Optional können Sie auf den Eingabe-Layer einen Filter bzw. auf gehostete Layer, die der Karte hinzugefügt wurden, eine Auswahl anwenden. Filter und Auswahl werden nur für die Analyse übernommen.

Mindestens ein Feld zum Identifizieren von Tracks auswählen


Felder, die die Track-ID darstellen. Sie können ein Feld oder mehrere Felder zum Darstellen von eindeutigen Werten für Tracks angeben.

Wenn Sie beispielsweise Verweilorte für Hurrikane suchen, können Sie den Namen des Hurrikans als Track-Feld verwenden.

Methode zum Berechnen der Entfernung auswählen


Methode zum Berechnen der Verweilortentfernung innerhalb von Tracks. Die Methode Planar kann die Ergebnisse schneller berechnen, jedoch werden beim Puffern keine Tracks an der internationalen Datumslinie umgebrochen. Die tatsächliche Form der Erde wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Bei der Methode Geodätisch werden Tracks bei Bedarf an der internationalen Datumslinie umgebrochen. Durch die Anwendung eines geodätisches Puffers wird die Form der Erde berücksichtigt.

Räumliche Suchentfernung definieren


Die Verweilort-Entfernungstoleranz ist die maximale Entfernung zwischen Punkten, die in einem einzelnen Verweilort berücksichtigt werden soll.

Wenn Sie beispielsweise Verweilorte suchen möchten, an denen sich der Verkehr innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nicht mehr als 20 Meter bewegt hat, beträgt die Entfernungstoleranz 20 Meter.

Verwenden Sie zum Angeben der Zeit den Parameter Zeitlichen Suchbereich definieren.

Tracks aufteilen (optional)


Die Einheit der Entfernungstoleranz.

Zeitlichen Suchbereich definieren


Die Verweilzeittoleranz ist die minimale Verweilzeit, die an einem einzelnen Verweilort berücksichtigt werden soll.

Wenn Sie beispielsweise ermitteln möchten, wo sich der Verkehr innerhalb einer Stunde nicht über eine bestimmte Entfernung bewegt hat, beträgt die Zeittoleranz 1 Stunde.

Verwenden Sie zum Angeben der Entfernung den Parameter Räumliche Suchentfernung definieren.

Eine Entfernung zum Aufteilen von Tracks auswählen (optional)


Die Einheit der Zeittoleranz.

Statistiken hinzufügen (optional)


Sie können Statistiken für Features berechnen, die zusammengefasst wurden. Für numerische Felder sind folgende Berechnungen möglich:

  • Anzahl: Berechnet die Anzahl der Nicht-NULL-Werte. Es kann für numerische Felder oder Zeichenfolgen verwendet werden. Die Anzahl von [NULL, 0, 2] beträgt 2.
  • Summe: Die Summe der numerischen Werte in einem Feld. Die Summe von [NULL, NULL, 3] beträgt 3.
  • Mittelwert: Der Mittelwert der numerischen Werte. Der Mittelwert von [0, 2, NULL] beträgt 1.
  • Min: Der Minimalwert eines numerischen Feldes. Der Minimalwert von [0, 2, NULL] beträgt 0.
  • Max: Der Maximalwert eines numerischen Feldes. Der Maximalwert von [0, 2, NULL] beträgt 2.
  • Bereich: Der Bereich eines numerischen Feldes. Dieser wird durch die Subtraktion der Minimalwerte vom Maximalwert berechnet. Der Bereich von [0, NULL, 1] lautet 1. Der Bereich von [NULL, 4] lautet 0.
  • Varianz: Die Varianz eines numerischen Feldes in einem Track. Die Varianz von [1] beträgt Null. Die Varianz von [NULL, 1,0,1,1] beträgt 0,25.
  • Standardabweichung: Die Standardabweichung eines numerischen Feldes. Die Standardabweichung von [1] ist Null. Die Standardabweichung von [NULL, 1,0,1,1] ist 0,5.
  • Erste(r): Der erste Wert eines angegebenen Feldes in dem zusammengefassten Track. Wenn ein Track die nach Zeit sortierten Werte [1,5,10,20] für ein Feld enthält, ist der erste Wert 1.
  • Letzte(r): Der letzte Wert eines angegebenen Feldes in dem zusammengefassten Track. Wenn ein Track die nach Zeit sortierten Werte [1,5,10,20] für ein Feld enthält, ist der letzte Wert 20.

Für Zeichenfolgenfelder sind folgende Berechnungen möglich:

  • Anzahl: Die Anzahl der Nicht-NULL-Werte.
  • Beliebig: Diese Statistik ist eine auf dem Zufallsprinzip basierende Stichprobe eines Zeichenfolgenwertes im angegebenen Feld.
  • Erste(r): Der erste Wert eines angegebenen Feldes in dem zusammengefassten Track. Wenn ein Track die nach Zeit sortierten Werte [Toronto,Guelph,Squamish,Montreal,Halifax,Redlands,Boston] für ein Feld enthält, lautet der erste Wert "Toronto".
  • Letzte(r): Der letzte Wert eines angegebenen Feldes in dem zusammengefassten Track. Wenn ein Track die nach Zeit sortierten Werte [Toronto,Guelph,Squamish,Montreal,Halifax,Redlands,Boston] für ein Feld enthält, lautet der letzte Wert "Boston".
Alle Statistiken werden für Nicht-NULL-Werte berechnet. Der resultierende Layer enthält ein neues Feld für jede berechnete Statistik. Jede Anzahl von Statistiken kann durch Auswahl eines Attributs und einer Statistik ausgewählt werden.

Verweilorte ausgeben als


Bestimmt, welche Features zurückgegeben werden, sowie das Format. Es sind vier Typen verfügbar:

  • Mittelwerte für Mittelpunkte: Ein Punkt, der den Schwerpunkt jedes ermittelten Verweilortes darstellt. Attribute werden zusammengefasst. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Konvexe Hüllen: Polygone, die die konvexe Hülle der einzelnen Verweilgruppen darstellen. Attribute werden zusammengefasst.
  • Verweil-Features: Es werden alle Eingabe-Punkt-Features und -Attribute zurückgegeben, die zu einem Verweilort gehören.
  • Alle Features: Es werden alle Eingabe-Punkt-Features und -Attribute zurückgegeben.

Daten mit Zeitintervallen analysieren (optional)


Legen Sie fest, ob Verweilorte mithilfe von Zeitintervallen gesucht werden sollen, die Ihre Eingabe-Features für die Analyse segmentieren. Wenn Sie Zeitintervalle verwenden, müssen Sie das zu verwendende Zeitintervall und optional die Bezugszeit festlegen. Wird keine Bezugszeit festgelegt, wird der 1. Januar 1970 verwendet.

Wenn Sie die Zeitgrenze beispielsweise auf 1 Tag festlegen, beginnend am 1. Januar 1990 um 9:00 Uhr, wird jeder Track für jeden Tag um 9:00 Uhr abgeschnitten und innerhalb dieses Segments analysiert. Es gibt keine Verweilzeiten, die vor 9:00 Uhr beginnen und später enden.

Zeitintervalle sind eine bequeme Möglichkeit, die Rechenzeit zu beschleunigen, da kleinere Tracks schnell für die Analyse erstellt werden. Wenn die Unterteilung nach einem wiederholt auftretenden Zeitintervall sinnvoll für Ihre Analyse ist, ist sie für die Big-Data-Verarbeitung zu empfehlen.

Name des Ergebnis-Layers


Der Name des zu erstellenden Layers Wenn Sie in einen ArcGIS Data Store schreiben, werden Ihre Ergebnisse in Eigene Inhalte gespeichert und der Karte hinzugefügt. Wenn Sie in eine Big-Data-Dateifreigabe schreiben, werden Ihre Ergebnisse in der Big-Data-Dateifreigabe gespeichert und dem Manifest hinzugefügt. Sie werden nicht der Karte hinzugefügt. Der Standardname basiert auf dem Werkzeugnamen und dem Namen des Eingabe-Layers. Wenn der Layer bereits vorhanden ist, kann das Werkzeug nicht ausgeführt werden.

Wenn Sie über das Dropdown-Feld Ergebnis speichern in in ArcGIS Data Store (Big Data Store vom Typ "relational" oder "spatiotemporal") schreiben, können Sie den Namen eines Ordners in Eigene Inhalte angeben, in dem das Ergebnis gespeichert wird.